Die zweitägige Vereinsreise des Männerchor Kobelwald führte ins Puschlav.
Zwanzig aktive Sänger trafen sich am frühen Morgen des 12. Juni 2010, um mit dem Car von Hans Heeb Richtung Süden aufzubrechen. Via Thusis, Tiefencastel erreichten wir Bivio, wo wir nach einem Kaffeehalt die zweite Etappe in Angriff nahmen. Über den Julierpass, vorbei an St. Moritz passierten wir den Berninapass und trafen gegen Mittag in Le Prese im Puschlav ein.
Die lange Carfahrt machte Appetit. Im Hotel Posta wurden wir mit einem feinen Mittagessen verwöhnt. Der anschliessende Verdauungsmarsch entlang dem Lago di Poschiavo nach Miralago machte alle wieder fit.
Am späteren Nachmittag stand dann eine Führung auf dem Hof des Kräuterkönigs Reto Raselli auf dem Programm.
Nicht nur die anwesenden Landwirte, auch alle anderen aktiven Sänger verfolgten die sehr interessanten Ausführungen über die biologische Kräuterzucht. Raselli erläuterte, dass nach der Trocknung der Kräuter die Hälfte der Ernte an einen bekannten Schweizer Kräuterbonbon-Hersteller geliefert wird („wär hät‘s erfundä“?), die andere Hälfte wird zu Bio-Tee verarbeitet. Daneben konnten wir auch noch Blumenfelder mit Arnika und Edelweiss (!) bewundern.
Die Führung fand ihren Abschluss bei einem feinen Apéro und einigen musikalischen Leckerbissen.
Nach dem Zimmerbezug in der Pension in Prada liessen wir den Abend, nach einem vorzüglichen Nachtessen, mit viel Gesang und Gemütlichkeit ausklingen.
Il nostro giuda, signore Fredi Hutter, und der Mitorganisator Hübi Kluser hatten am Sonntag wiederum interessante Höhepunkte für die Reisegruppe parat.
Mit einem Ständchen verabschiedeten wir uns von Prada und brachen auf Richtung Poschiavo, wo wir in der wunderschönen Kirche den Gottesdienst mit vier Liedern mitgestalten durften.
Beim anschliessenden Mittagessen wurde uns wiederum ein feines einheimisches Gericht gereicht.
Am Nachmittag ging’s dann Richtung Süden nach Brusio. Bei strahlend schönem und heissem Wetter wurde uns in einer eineinhalbstündigen Dorfführung viel Interessantes über die Geschichte des Dorfes sowie über die Entstehung der Bernina-Bahn mit dem beeindruckenden Viadukt erzählt.
Am späteren Nachmittag verliessen wir den sonnigen Süden. Via Flüelapass, Davos, Prättigau brachte uns unser Chauffeur, Sepp Heeb, alle wieder gesund nach Hause.
Diese zweitägige Reise mit vielen kulinarischen und kulturellen Höhepunkten und noch mehr Gesang und Gemütlichkeit wird allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.